Nutmeg & Pancakes

Amerikanische Cookies backen: 14 Tipps

Cookies sind ein fester Bestandteil amerikanischer (Ess-)Kultur. Aber den perfekten amerikanischen Cookie zu backen ist leichter gesagt als getan. Daher hier meine 14 Tipps für echt amerikanische Cookies, inklusive Rezeptempfehlungen.

Inhalt

Amerikanische Cookies

Chocolate Chip Cookies sind die bekanntesten Kekse aus den USA. Und fast jeder von uns hat schon mal versucht, diese echt amerikanischen Cookies nachzubacken, oder?

 

Und vielleicht wart auch ihr enttäuscht von dem Ergebnis. Entweder, sie schmecken einfach nicht so gut wie in den USA (fast als ob irgend eine geheime Zutat fehlen würde…). Oder die Konsistenz stimmt nicht. Sprich, die Cookies sind zu flach, zu hart, zu knusprig und/oder nicht „chewy“ (also zäh) genug.

Warum werden meine Cookies flach?

So ging es mir auch. Immer und immer wieder… Mir sind meine Cookies jahrelang, kaum dass ich sie aus dem Ofen geholt hatte, immer direkt zu flachen Keksen zusammengefallen. Das Ganze ging sogar soweit, dass ich irgendwann gar keine Lust mehr hatte, welche zu backen, weil es ja „eh nix wird“.

 

Also habe ich angefangen zu recherchieren. Was habe ich falsch gemacht? Und was muss ich tun, um auch in Deutschland (und mit deutschen Zutaten) echt amerikanische Cookies backen zu können? 

14 Tipps für perfekte Cookies

Bei meiner Recherche habe ich gelernt, dass beim Cookies-Backen so einiges schief laufen kann! Neben falschen Zutaten, falschen Mengen und falschen Temperaturen können auch falsche Zubereitungsmethoden einen großen Einfluss auf das Endresultat eurer Cookies haben.

 

Damit euch das in Zukunft nicht mehr passiert, teile ich hier meine top 14 Tipps für super leckere Cookies, die auch noch die richtige Konsistenz haben! 

How to: Die richtige Konsistenz

  • Buttertemperatur: Zimmerwarme Butter ist oft kühler als man denkt. Wenn ihr einen Finger in eure zimmerwarme Butter drückt, sollte diese zwar leicht nachgeben, aber dennoch in Form bleiben. Gerade wenn man die Butter kurzfristig in der Mikrowelle aufwärmt, wird sie oft zu weich. Die ideale Temperatur liegt bei 18-19 °C. (Die falsche Buttertemperatur war tatsächlich lange mein Fehler beim Cookies backen!)
 
  • Zu viel oder zu wenig Butter: Wenn ihr zu viel Butter verwendet, werden eure Cookies zu knusprig, nehmt ihr zu wenig, schmecken sie eher wie kleine Kuchen.
 
  • Geschlagene vs. geschmolzene Butter: Je nachdem was für eine Konsistenz ihr bevorzugt, solltet ihr ein Rezept mit cremig geschlagener Butter (= luftigere, höhere Cookies) oder eins mit geschmolzener Butter (= festere, zähere Cookies) wählen.
  
  • Weißer vs. brauner Zucker: Je mehr weißen Zucker ihr nehmt, desto dünner und knuspriger werden eure Cookies. Umso mehr braunen Zucker (Achtung: amerikanischen braunen Zucker, nicht den deutschen!) ihr nehmt, desto dicker und feuchter werden eure Cookies.
 
  • Backpulver vs. Natron: Je nachdem was für eine Konsistenz ihr bevorzugt, solltet ihr ein Rezept nehmen, das Backpulver enthält (= höhere, kuchigere, hellere Cookies), eines das Natron enthält ( = gröbere, festere, dunklere Cookies) oder eines mit beiden.
 
  • Backpulver/Natron MHD: Wenn euer Backpulver und/oder Natron abgelaufen sind, können eure Cookies nicht aufgehen. Hier könnt ihr nachlesen, wie ihr euer Backpulver testen könnt.
 
  • Teig kneten: Achtet darauf, euren Teig nicht zu lange zu kneten. Dadurch bildet sich zu viel Gluten und eure amerikanischen Cookies werden zäh und hart.
 
  • Teig kühlen: Für die richtige Konsistenz der Cookies ist das Kühlen des Teigs vor dem Backen ein zentraler Aspekt. Durch das Kühlen kann das Mehl die Feuchtigkeit aus der Butter besser aufnehmen, was für stabilere und höhere amerikanische Cookies sorgt. Das ist würde ich sagen mit einer der wichtigsten Tipps!
 
  • Ofentemperatur: Ein kälterer Ofen führt zu flacheren Cookies (da der Teig bei niedriger Temperatur mehr Zeit hat, zu zerlaufen). Bei höheren Temperaturen werden eure Cookies höher und dicker. Um sicherzustellen, dass mein Ofen nicht zu kalt oder heiß ist, backe ich immer zusätzlich mit einem Ofenthermometer das in der Mitte des Ofens angebracht wird.
 
  • Backzeit: Auch die Backzeit hat einen Einfluss auf die Konsistenz eurer Cookies. Wenn ihr sie zu kurz backt und die Cookies daher innen noch roh sind, werden sie flach (und ungenießbar). Wenn ihr sie zu lange backt, werden sie auch flach und noch dazu knusprig, aber immerhin könnt ihr sie dann noch essen. Ich backe daher oft erst ein paar „Test-Cookies“ und schaue, welche Temperatur und Zeit am besten passt, bevor ich das ganze Blech reinschiebe. 

How to: Der richtige Geschmack 

  • Brauner Zucker: Für den typisch karamelligen Geschmack (und für die richtige Konsistenz!) ist es wichtig, dass ihr amerikanischen soft brown sugar nehmt. Bitte nicht den deutschen braunen Zucker nehmen. Dieser hat komplett andere Backeigenschaften als der amerikanische braune Zucker.
 
  • Butter: Für den typischen Geschmack ist es wichtig, richtige Butter zu nehmen – sprich, keine Margarine. Die darin enthaltenen Milchproteine verwandeln sich beim Backen in nussige und karamellige Aromen. Des Weiteren empfehle ich die Verwendung einer Süßrahmbutter, da dies der Standard in den USA ist und geschmacklich am besten mit den anderen Zutaten harmonisiert.
 
  • Salz: Für den perfekten Geschmack braucht ihr eine gute (!) Prise Salz. Das Salz gleicht die Süße des Zuckers aus und bildet einen harmonischen Kontrast. Wenn ihr den Süß-Salzig-Kontrast besonders liebt, könnt ihr vor dem Backen auch noch ein bisschen Meersalz auf die Cookies streuen.
 
  • Teig kühlen: Der wichtigste Tipp zum Schluss. Bitte überspringt das Kühlen des Teigs auf keinen Fall! Ich weiß, es ist oft schwierig, besonders wenn man Heißhunger auf Cookies hat. Aber das Kühlen des Teigs garantiert (neben der perfekten Konsistenz), dass sich die Aromen der einzelnen Zutaten perfekt miteinander vermischen können.

Rezepte & Ressourcen

Wenn ihr gerne noch mehr über die Wissenschaft des Cookie-Backens erfahren wollt oder ein echt amerikanisches Rezept für perfekte Cookies sucht, kann ich euch folgende Webseiten sehr empfehlen:

 

 
  • The Food Lab’s Chocolate Chip Cookie Recipe von Serious Eats. Der umfangreichste Guide den ich kenne zum Thema Cookie Troubleshooting. Hier findet ihr eine genaue (wissenschaftliche) Erklärung, was beim Cookies-Backen genau passiert und warum die einzelnen Zutaten so wichtig sind. Inklusive Rezept natürlich.
 

Hat euch dieser Beitrag geholfen?

Dann würde ich mich wirklich sehr über einen kurzen Kommentar ganz unten freuen!

 

Vielen Dank!

 

Eure Bettina

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Bettina

Hallo, ich bin Bettina! Ich backe und analysiere leidenschaftlich gerne amerikanische Rezepte. Hier findet ihr alles über Pancakes, Pound Cakes, Cookies und mehr!

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