Deutsche vs. amerikanische Waffeln

Deutsche vs. amerikanische Waffeln: Wie unterscheiden sie sich und welche Variante schmeckt besser? Ich erkläre euch, was für Unterschiede es bezüglich Aussehen, Konsistenz und Geschmack gibt. Außerdem schauen wir uns die verwendeten Zutaten, Zubereitungsarten und Waffeleisen genauer an.

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Inhalt

Was sind deutsche vs. amerikanische Waffeln?

Beide sind (mehr oder weniger) rund, werden in einem Waffeleisen gebacken und sind verdammt lecker: deutsche und/oder amerikanische Waffeln. Und doch gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen unseren Waffeln und den American Waffles. Lasst uns genauer hinschauen, welche das sind!

 

Deutsche Waffeln haben meist eine Herzchenform, sind eher flach und insgesamt sehr süß. Amerikanische Waffeln sind rund, deutlich dicker und etwas neutraler im Geschmack.

 

Doch woher kommen diese Unterschiede und was gibt es beim Zubereiten der verschiedenen Waffeln zu beachten? 

Aussehen, Konsistenz & Geschmack

Deutsche und amerikanische Waffeln kann man bereits auf den ersten Blick ganz einfach unterscheiden: die eine ist dünn, die andere dick. Doch wie sieht es mit der Konsistenz und dem Geschmack aus?

 

  • Deutsche (Herzchen-)Waffeln sind eher dünn bzw. flach. Von der Konsistenz her sind sie meistens weich bis leicht knusprig. Geschmacklich sind sie sehr süß und werden sowohl pur, als auch mit Toppings gegessen. 
 
  • Amerikanische Waffeln hingegen sind (ähnlich wie belgische Waffeln) eher dick und hoch. Von der Konsistenz her sind sie meist sehr fluffig, innen weich und außen knusprig. Der Teig ist nur leicht süß, da die Waffeln normalerweise zusammen mit Ahornsirup oder weiteren Toppings gegessen werden. 

Zutaten (bzw. Mengenverhältnisse)

Deutsche und amerikanische Waffeln sehen also unterschiedlich aus und schmecken auch anders. Und das, obwohl sie aus den gleichen Zutaten bestehen: Mehl, Backpulver, Milch, Butter bzw. Öl, Zucker und Ei. Wie kann das sein?

 

Der Grund, warum die beiden Waffeln trotz fast identischer Zutaten so unterschiedlich schmecken, liegt in den unterschiedlichen Mengenverhältnissen:

 

  • Deutsche Waffeln enthalten relativ viel Zucker und Fett. Das Standardrezept für Herzchenwaffeln (siehe z.B. hier oder hier) beinhaltet immer halb so viel Zucker, Fett und Eier wie Mehl und Milch. Es kommen also zum Beispiel 250 g Butter, 250 g Zucker und grob 250 g Eier (entspricht ca. 5 Stück) auf 500 g Mehl und 500 ml Milch. Dadurch schmecken deutsche Waffeln sehr habhaft und sehr süß und benötigen nicht zwingend weitere süßende Toppings.
 
  • Amerikanische Waffeln sind deutlich neutraler im Geschmack und setzen bei den Zutaten eher auf einen hohen Milchanteil (fast doppelt so viel) sowie deutlich mehr Backpulver (ca. drei mal so viel) wie deutsche Waffeln. Daher gehen sie beim Backen stärker auf und brauchen somit auch ein entsprechend schweres Waffeleisen mit tiefen Mulden, das diesem Auftrieb standhalten kann. Des Weiteren wird oft Öl oder geschmolzene Butter verwendet. Ein Beispielrezept findet ihr hier. Da amerikanische Waffeln geschmacklich eher dezent süß sind werden sie meist mit Ahornsirup oder anderen süßenden Toppings gegessen.

Zubereitungsarten

Auch bei der Zubereitungsart gibt es deutliche Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Waffeln, die letztendlich zu den sehr unterschiedlichen Ergebnissen und Geschmäckern führen:

 

  • Bei den deutschen Waffeln wird eine Art Rührteig hergestellt indem zuerst die (zimmerwarme) Butter mit dem Zucker und den Eiern schaumig geschlagen werden. Am Ende kommen dann noch Mehl, Backpulver und Milch dazu.
 
  • Bei amerikanischen Waffeln werden zuerst alle trockenen und alle feuchten Zutaten separat miteinander vermischt (ähnlich wie bei amerikanischen Muffins). Je nach Rezept wird ganz am Ende noch der steif geschlagene Eischnee untergehoben.

Waffeleisen

Kommen wir zu den verschiedenen Waffeleisen, die benötigt werden, um deutsche bzw. amerikanische Waffeln zu backen. 

 

  • Deutsche Waffeln werden in einem sogenannten Herzchenwaffeleisen gebacken (erfunden von Caspar Cloer – auch heute noch die Standardmarke für Herzchenwaffeleisen). Sie sind kompakt und werden einfach auf- und zugeklappt. Die Waffeln brauchen ca. 2 Minuten.
 
  • Amerikanische Waffeln werden in deutlich größeren und massiveren, runden Waffeleisen mit tiefen Mulden gebacken. Oft beinhalten sie einen Drehmechanismus, so dass der Waffelteig sich besser verteilen kann. Da amerikanische Waffeln beim Backen deutlich stärker aufgehen, müssen die verwendeten Waffeleisen schwerer sein, damit sie beim Backen nicht aufgedrückt werden. Ich persönlich benutze eines von Rosenstein & Söhne.

Toppings

  • Deutsche Waffeln werden meist nur mit bisschen Puderzucker oder Apfelmus gegessen. Viele mögen sie auch gerne mit Nuss-Nougat-Creme. Kirschkompott oder etwas Sahne passen auch super! Auf Grund der hohen Zuckermenge kann man sie aber auch sehr gut pur, also „ohne alles“ essen.
 
  • Amerikanische Waffeln haben pur zwar eine super Konsistenz (außen knusprig, innen weich), schmecken aber auf Dauer „ohne alles“ etwas langweilig. Daher werden sie meist mit Ahornsirup, Schoko- oder Karamellsirup gegessen. Auch mit einer Kugel Eis schmecken sie toll.

Zusammenfassung

Sowohl deutsche, als auch amerikanische Waffeln haben also verschiedene Eigenschaften und Vorteile. Die einen sind für mich eher eine Art Dessert bzw. ein Kuchenersatz (deutsche Waffeln), die anderen esse ich gerne Sonntags zum Frühstück oder Brunch (amerikanische Waffeln). Super lecker und immer wieder ein Genuss sind sie jedenfalls beide! 

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Hallo, ich bin Bettina! Ich backe und analysiere leidenschaftlich gerne amerikanische Rezepte. Hier findet ihr alles über Pancakes, Pound Cakes, Cookies und mehr!

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