Der Easy 30-Minute Cake ist perfekt, wenn ihr Lust auf einen schnellen, einfachen und noch dazu super wandelbaren Kuchen habt – ganz ohne komplizierte Zutaten, ohne Küchenmaschine, und wer mag, auch ohne tierische Lebensmittel.
Schnell, einfach, vegan!
Manchmal hat man richtig Heißhunger auf Kuchen, aber leider keinen (mehr) da. In diesen Situationen liebe ich meinen Easy 30-Minute Cake! Er ist in wenigen Minuten zusammengerührt, super wandelbar (Lust auf Schokolade? Oder Zitrone? Banane-Zimt?) und super leicht vegan bzw. laktosefrei umzusetzen. Es ist ein echtes „one bowl, no mixer“-Rezept.
Und das Beste ist: ihr braucht keine komplizierten Zutaten, sondern nur Grundnahrungsmittel, die eigentlich immer im Vorratsschrank sind. Das heißt: keine Eier, keine Milch, keine Butter. Und das beste: keine Zutaten, die erst Zimmertemperatur annehmen müssen!
Gemäß der „one bowl, no mixer“-Methode werden einfach alle Zutaten der Reihe nach in einer Schüssel zusammengerührt, dann wird der Teig in den Ofen geschoben und nach wenigen Minuten steht der fertige Kuchen auf dem Tisch.
Vegan – funktioniert das?
Vielleicht habt ihr noch nie einen Kuchen ohne Eier gebacken und fragt euch jetzt, ob das denn funktioniert?
Eier haben ja durchaus ihre Berechtigung in Kuchen. Sie sorgen nicht nur für den guten Geschmack, sondern auch dafür, dass der Kuchen schön aufgeht und dass alles gut zusammenhält.
Eier sind also für die Struktur eines Kuchens sehr wichtig. Daher hatte ich anfangs ein paar Bedenken, ob ein Rührkuchen ohne Eier – und auch ohne Eiersatzprodukte wie Leinsamen oder Banane – denn etwas werden kann. Und wenn ja, ob der dann denn überhaupt schmeckt?!
100 % vegan – 100 % Geschmack
Tatsächlich merkt man bei diesem Kuchen überhaupt nicht, dass er vegan ist. Er ist super saftig, fluffig und lecker!
Je nach Geschmack könnt ihr beliebig mit den Grundzutaten spielen und so den Kuchen immer wieder neu erfinden. Ihr könnt die Zutaten z.B ergänzen (etwas Zimt oder Zitronenabrieb ins Mehl, etwas Rum oder Orangenextrakt ins Wasser) oder ersetzen (einen Teil des Mehls durch Kakao, Stärke durch Puddingpulver, Wasser durch Milch). Somit ist es das perfekte Grundrezept für einen schnellen Kuchen, egal wonach dieser am Ende schmecken soll.
Das Geheimnis des Easy 30-Minute Cakes
Das Geheimnis dieses Kuchens liegt in den verwendeten Zutaten. Denn dadurch, dass der Kuchen keine Eier enthält, müssen andere Lebensmittel die „Aufgaben“ der Eier übernehmen. Und obwohl es im Internet bereits viele Rezepte für veganen Rührkuchen gibt, habe ich insgesamt acht Versuche gebraucht, um die für mich perfekte Kombination an Zutaten zu identifizieren.
Mein Easy 30-Minute Cake hat somit:
a) keinen bitteren Nachgeschmack von zu viel Backpulver und/oder Natron (das ist vor allem bei amerikanischen Rezepten oft ein Problem),
b) er geht trotzdem genug auf und
c) zerfällt nicht beim Anschneiden in all seine Einzelteile.
Die Zutaten
Doch was sind denn nun die genauen Zutaten? Wie versprochen braucht ihr nur die folgenden Grundnahrungsmittel: Mehl, Stärke, Backpulver, Zucker, Vanillezucker, Salz, Wasser und Öl. Weitere Zutaten, wie Milch, Kakao (wie in meinem Kuchen auf den Bildern) oder Zitronenabrieb sind optional.
- Mehl: Das Mehl ist das Grundgerüst und die Basis eures Kuchens. Ihr könnt entweder das in Deutschland übliche Mehl Type 405 nehmen, oder Type 550, was dem amerikanischen All-purpose Flour entspricht.
- Stärke: Die Stärke sorgt dafür, dass der Kuchen noch feiner und zarter wird. Wenn ihr keine Stärke habt, könnt ihr diese durch die gleiche Menge Mehl ersetzen.
- Backpulver: Die richtige Menge an Backpulver garantiert, dass der Kuchen auch ohne Eier schön luftig aufgeht. Hier könnt ihr sowohl ein Backpulver nehmen, das single-acting oder auch double-acting ist.
- Zucker: Für die richtige Süße braucht ihr natürlich Zucker. Zucker macht aber nicht nur süß, sondern sorgt auch für die richtige Konsistenz.
- Vanillezucker: Vanillezucker gibt einen leichten Vanillegeschmack und rundet die Süße des Zuckers perfekt ab.
- Salz: Eine Prise Salz hebt den süßen Geschmack des Kuchens besonders hervor.
- Wasser: Das Wasser braucht ihr, damit der Teig die richtige Konsistenz erhält. Hier könnt ihr auch jede andere Flüssigkeit verwenden, z.B. Milch oder Saft.
- Öl: Fett ist ein Geschmacksträger und sorgt außerdem dafür, dass der Kuchen schön saftig wird.
Neue Geschmäcker gefällig?
So einfach dieser Kuchen ist, so wandelbar ist er auch – wie ihr auf meinen Bildern seht. Ihr wollt lieber Schokolade statt Vanille? Kein Problem. Einen Zimtkuchen? Oder einen Blueberry Lemon Cake?
Daher hier noch ein paar Tipps, wie ihr den Easy 30-Minute Cake ganz leicht nach euren Geschmäckern abwandeln könnt:
- Schokolade: Für den Schokoladenkuchen auf meinen Bildern ersetzt ca. 5 g des Mehls durch Backkakao und erhöht die Zuckermenge auf 75 g.
- Zimt: Fügt dem Mehl ca. 1/2- 1 TL Zimt hinzu.
- Blaubeer-Zitrone: Fügt dem Wasser ein paar Tropfen Zitronenextrakt und ca. 1/2 TL abgeriebene Zitronenschale hinzu. Kurz bevor ihr den Teig in die Form gebt, hebt noch eine Handvoll (gemehlte) Blaubeeren unter den Teig.
- Chocolate Chips: Gebt am Ende eine Handvoll Chocolate Chips in den Teig.
- Kokos: Ersetzt das Wasser durch Kokosmilch und reduziert das Öl um 20 g. Ihr könnt auch noch ein paar Kokosraspel unterheben.
- Orange: Ersetzt das Wasser durch Orangensaft und gebt noch einen 1/2 TL geriebene Orangenschale dazu.
- Mandel: Ersetzt 30 g Mehl durch 30 g gemahlene Mandeln oder 15 g Mandelmehl. Ihr könnt dem Teig auch noch ein paar Tropfen Bittermandelöl hinzugeben.
Ingesamt könnt ihr problemlos mit folgenden Zutaten „spielen“ und sie durch andere Geschmäcker ersetzen:
- statt Wasser könnt ihr entweder eine beliebige andere Flüssigkeit nehmen, z.B. Milch, vegane Milchalternativen, Säfte, Limonade, …
- ihr könnt das Wasser auch mit verschiedenen Extrakten oder Ölen aromatisieren, z.B. Zitronenöl, Orangenöl, Vanilleextrakt, Rumextrakt, …
- das Mehl könnt ihr mit verschiedenen Gewürzen aromatisieren, z.B. Zimt, Vanille, Kardamom, Nelke, …
- die Stärke könnt ihr durch Puddingpulver ersetzen, z.B. Vanillepudding, Schokopudding, Karamellpudding, …
- zusätzlich könnt ihr Nüsse, Obst, Trockenobst oder Schokolade unterheben.
Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Hinterlasst mir gerne einen Kommentar, für welche Geschmackskombination ihr euch entschieden habt, und wie es geschmeckt hat.
Easy 30-Minute Cake
Kochutensilien
- 1 kleine Backform z.B. 15 cm, alternativ 6 Muffinförmchen
Zutaten
- 100 g Mehl
- 15 g Speisestärke oder Puddingpulver
- 1 TL Backpulver
- 60 g Zucker
- 1/2 Päckchen Vanillezucker oder 1/2 TL Vanilleextrakt
- 1/8 TL Salz
- 120 ml Wasser oder eine andere Flüssigkeit (Milch, Saft, ...)
- 40 g Öl z.B. raffiniertes Rapsöl
Anleitungen
- Den Ofen auf 160°C Heißluft/Umluft oder 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.Eine kleine Backform mit mind. 300 ml Fassungsvermögen (z.B. eine 15 cm Springform) fetten und mehlen, damit sich der Kuchen nach dem Backen gut aus der Form lösen lässt.Tipp: Alternativ lassen sich auch sehr gut 6 Muffins aus dem Teig backen.
- Zuerst alle trockenen Zutaten (Mehl bis Salz) in eine Schüssel geben und miteinander vermischen.
- Dann die nassen Zutaten (Wasser und Öl) dazugeben und mit einem Schneebesen kurz miteinander verrühren.
- Den Teig in die Backform füllen und auf der mittleren Schiene des Ofens für ca. 20-25 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit Stäbchenprobe machen.Nach dem Backen ca. 5 Minuten in der Form stehen lassen und dann auf ein Abkühlgitter geben. Tipp: Muffins brauchen ca. 15 Minuten.
Notizen
- Mehl: Ich habe den Kuchen schon mit Type 405 und 550 gemacht. Beides funktioniert gleich gut.
- Speisestärke: Ich habe je nach Geschmack Maisstärke oder Puddingpulver genommen.
- Zucker: Der Kuchen ist nicht sehr süß. Wenn ihr es gerne süßer mögt, könnt ihr die Zuckermenge ohne Probleme auf 75 g erhöhen.
- Wasser: Statt Wasser könnt ihr auch jede andere Flüssigkeit nehmen, z.B. Milch, vegane Milchalternativen, Säfte, etc.
- Öl: Ich habe raffiniertes Rapsöl genommen. Alternativ geht auch Sonnenblumenöl oder Maiskeimöl.
- Teig nur kurz rühren: Die trockenen und die nassen Zutaten bitte nur so lange wie nötig miteinander verrühren, damit der Kuchen auf Grund zu viel Gluten nicht gummig wird.
